Heute mache ich mich von Grindelwald aus auf zum Faulhorn auf 2'680m.ü.M. Ich wollte da schon lange mal im Winter hin über den Winterwanderweg. Wegen den frühlingshaften Temperaturen liess die Qualität der Skipisten jüngst nach und nach ein paar anstrengenden Tagen musste ich heute ausschlafen, daher nur joggen ohne Skifahren. Beides tun, das wäre toll gewesen.
Schnee hats oben noch viel |
Da ich später noch verabredet bin, muss ich mich wi geng beeilen. Tanken muss ich auch noch, und gegessen habe ich auch noch nichts, der Verkehr hinauf auf Grindewald nervt mich zudem und zu guter Letzt sind Parkplätze auch rar. Deswegen sollte ich eigentlich zügig loslaufen, aber ich merke schnell, heute mag ich nicht so. Nach dem Kerzerslauf war ich noch eineinhalb Male auf den Skis und habe zweimal 21 Laufkilometer absolviert. Es liegt nicht nur daran, sondern mangels Höhenmeter in der noch frühen Laufsaison ist mir bergauf secklen einfach zu anstrengend.
Da ich später noch verabredet bin, muss ich mich wi geng beeilen. Tanken muss ich auch noch, und gegessen habe ich auch noch nichts, der Verkehr hinauf auf Grindewald nervt mich zudem und zu guter Letzt sind Parkplätze auch rar. Deswegen sollte ich eigentlich zügig loslaufen, aber ich merke schnell, heute mag ich nicht so. Nach dem Kerzerslauf war ich noch eineinhalb Male auf den Skis und habe zweimal 21 Laufkilometer absolviert. Es liegt nicht nur daran, sondern mangels Höhenmeter in der noch frühen Laufsaison ist mir bergauf secklen einfach zu anstrengend.
So nach 23min erreiche ich die Weidli-Bar. Wäre toll, hier ein Bierchen zu zischen. Dann folge ich einem mir unbekannten Weg, alles dem Wegweiser in Richtung Faulhorn. Hier herrscht schon Frühling: Wasser plätschert durch die Bäche, viele Kleinvögel sorgen für Frühlingstöne, die Strasse und das Gras strahlen kräftig Sonnenwärme ab. Ein paar alte Häuser und deren Terrassen sind bereits für den Sommer hergerichtet, Einheimische sonnen sich bei einem Gläschen Vino. Herrlich. Vor einem Waldstück rät mir Alpöhi für den weiteren Wegverlauf zu Spikes. Die habe ich tatsächlich dabei. Nach ein paar Metern im gespurten Schnee spure ich selber, versinke dabei mit jedem Schritt Schienbein-tief. Das ist ziemlich anstrengend. Ich verlasse den Weg und gehe nun Querfeldein. Es kommt mir hier irisch vor: Grün und Weiss wechselt sich ab. So erreiche ich bald die Strasse, auf dem üblicherweise Schlitten runterdüsen.
erste mühsame Schritte durch den Matsch |
wo es noch hart ist, helfen die Spikes |
Nach müssigen 65min erreiche ich die Bussalp. Der Schnee ist matschig, ein paar Touris lösen gerade eine Familienkrise und schreien herum. Nur ein paar Minuten später auf dem viel zu nassen und weichen Schlittelweg herrscht wieder Ruhe. Hier oben hats noch ordeli Schnee. Ich leide den Weg hinauf, muss gelegentlich marschieren. Ich mag mich noch an den Sommer erinnern, als ich hier runterzottele und mir der Weg abwärts schon zääi vorkam. So schaue ich ständig auf die Uhr und ahne, heute reicht es nicht bis nach oben... Nicht nur zeitlich, sondern i mag nid so. Also pausiere ich auf einer aperen Stelle etwas oberhalb 2'200m.ü.M. und verputze meinen Proviant. Jetzt bin ich froh, heute auf den Lauberhornlauf (die Weltcupstrecke von unten nach oben absolvieren) verzichtet zu haben, da wäre nichts gegangen.
oberhalb der Bussalp |
schöner Rastplatz mit grandiosem Panorama |
Nach ein paar ruhigen Minuten an der Sonne schaue ich nochmal hoch zum Faulhorn, ich nehme es ein andermal wieder in Angriff. Dann zottle ich zurück. Zuerst zögerlich geht es über den Schnee unterhalb der Bussalp, weil ich mit jedem Schritt ziemlich tief darin versinke. Es geht dann sehr schnell und der Schnee ist schon wieder passé. Zurück beim Parkplatz kommt es mir vor wie Sommer, die Skifahrer passen so gar nicht zum Wetter und zur grünen Umgebung. Auf diesen 17,5km (retour) absolvierte ich 1'260 Höhenmeter, Zeitbedarf 2,5h.
Es war ein schöner, wenn auch etwas zu kurzer Abstecher zu einem netten Plätzchen, wo noch etwas Winter übrig geblieben ist...
oh Schreck(horn) |
Faulhorn, dann halt ein Andermal... auf bald! |