ä bruchte Esu ufder Chatz u Mus

21.07.2019
Die Beine in Bewegung halten, bevor sie verrosten. Macht Sinn, oder? Kurz nach dem Eiger Ultra Trail geht's in Richtung Oberland. Die Zufahrts- und Parkgebühr für die Möntschelealp oberhalb Blumenstein beträgt satte 7 Franken. Aus Protest bediene ich den Automaten nur mit dem Stinkfinger. Die löchrige und wellige Kiesstrasse wäre eher etwas fürs Mountainbike als für einen Seat Ibiza.
super Wanderig
Ich starte mit Manu bei der Möntschelealp. Das Wetter ist wechselhaft, wenn's zumacht, kehren wir halt um. Was mich erwartet, weiss ich nicht so recht, die Region sagt mir wenig. Jedenfalls verlassen wir bald die Strasse, begutachten ein paar junge Kühe beim Faulenzen und nehmen die Steigung in Angriff. Können Kühe glücklich sein? Mit dieser Frage setze ich mich ein andermal auseinander. Auf einem kleinen Tanndli vergnügen sich über ein Dutzend Schmetterlinge. Oh schön.


Wetter bim Start = so lala

Wätter wird besser
 
s hei nume paar wenigi vor d'Linse wöue 
Zügigen Schrittes überholen uns zwei Wanderer, die haben vermutlich keine 51km von gestern in den Beinen ;-) Jedenfalls macht das Wetter geng wie besser mit. Die Abzweigung zum Stockhorn lassen wir aus, erst oben auf einer Anhöhe erkenne ich, wie nahe wir denn eigentlich am Stockhorn sind. Tolles Gelände für Trailrunner. Das sehen auch andere so, die effektiv im Laufschritt entgegenkommen. Durch typisches Voralpengelände nimmt der Anteil Stein und Fels zu. Eine wunderbare Wanderlandschaft zeigt sich hier oben.

Voralpegländ

Voralpegländ

Wägverlouf nach Abzweigig Stockhorn bzw. Richtig Möntschelespitz
Einen begehbaren Felsen, gegen 20m hoch mit Schweizerflagge ausgestattet, nehme ich als geeigneten Rastplatz ins Visier. Ein kurze Kraxelei später erwartet uns ein, nein DER Proviant, bei mir ist es das übliche Linzertörtli, das meinen Magen beglückt. «Chatz u Mus» heisst das Güpfi, auf dem wir auf 1'901m.ü.M. pausieren. Den Namen lesen wir zufälligerweise, gelesen hatte ich schon davon, unscheinbar liegt das Güpfi direkt am Wanderweg und ich vermute, man verpasst es wohl gerne, «Gipfel»flagge hin oder her.
ä bruchte Esu ufder Chatz u Mus

pöisele u proviäntle

s het no meh

Ussicht zum Stockhorn
Auf einfachem Gelände führen bzw. laufen wir unserer Wanderung fort. Auf einen flachen Abschnitt folgt nochmals eine Steigung, deren Ende unser Tagesziel kennzeichnet, der Möntschelespitz auf 2'021m.ü.M.
Astieg zum Möntschelespitz


Möntschelespitz

Fröidegump ;-)

Poser
Eine längere Fotosession und ein knapper aber anrüchiger Gipfelbucheitrag später geniessen wir die Aussicht, bevor wir uns auf den Rückweg machen. Bei abnehmender Schönheit und zunehmend nervigem Flugverkehr (Bremsen, Mücken und Fliegen) juckt es mich überall. Ich versuche mich vergeblich an einem Schnappschuss eines Hummels, sie gefallen mir sehr, sehen sie doch aus wie fliegende Möpse.
Guggugg Chäfi

Flora


Flora
Kurz vor Abschluss dieser wunderbaren Sonntagsnachmittagswanderung schauen wir uns an, wie ein Kalb an seiner Mama nuckelt, finden grossen gefallen an einem kleinen Häuschen und posen auf einem abstehenden Felsen.
längt knapp zum Durst lösche

das Hüttli choufi mir
Die 9 Kilometer und 717 Höhenmeter waren für meine gebrauchten Beine genau das richtige für heut', merci Manu! Toll ausgesucht. Und richtig charmat ist sie auch, diese Gegend hier. Ich komme wieder.
sinnbiudlech für die Wanderig

ufem Rückwäg, Blick ufe zum Hohmad

Poser die Zweite
Auf dem Rückweg erfreue ich mich zwei herzigen Eseln, die sich offenbar über etwas Gesellschaft eines Gleichgesinnten freuen.
Glichgsinnti



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